30: Fantastische Abtreibung. Vera Wurst über Schwangerschaftsabbruch in Samanta Schweblins "Conservas" (2019)

Shownotes

Abtreibung bleibt ein stark diskutiertes Thema, das mit Emotionen, Ideologien und Politik verflochten ist. Egal ob als moralisch nicht vertretbarer Eingriff oder als notwendige Möglichkeit zur Selbstbestimmung, selten wird die Abtreibung selbst als etwas Positives beschrieben. Auch in literarischen Texten ist das Thema meist mit Tabuisierung, gesellschaftlichen Stigmata, persönlichen Konflikten und Gesundheitsrisiken als Folge illegaler Abtreibungen verknüpft. Vera Wurst, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der FU Berlin, spricht über das feministische Potenzial fantastischer Literatur und erklärt wie Samanta Schweblins Cuento „Conservas“ (2009) diesen Diskurs verkehrt und als Kritik an patriarchalen Strukturen gelesen werden kann.

Interview: Stefanie Mayer

Zum Weiterlesen: Wurst, Vera Lucía (2022): „La maternidad ominosa y la fantasía del aborto bueno en ‘Conservas’ de Samanta Schweblin”. In: Sarah Burnautzki /Daniela Kuschel / Cornelia Ruhe (Hg.). Au-delà de la littérature fantastique et du réalisme magique / Más allá de la literatura fantástica y del realismo mágico. Berlin: Peter Lang Verlag, 191-205.

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