42: (De-)Konstruktion des Nationalen. Verena Richter & Kurt Hahn über Literatur und nation building im 19. Jh.

Shownotes

Die Literaturen Hispanoamerikas im 19. Jahrhundert werden oftmals mit der Befreiung vom kolonialen Joch Spaniens und mit der Genese heute bekannter Staaten zusammengedacht. Texte, Geschichten oder theatrale Darstellungen tragen zu einem regional sehr unterschiedlich verlaufenden, stets aber umkämpften nation building bei. Sie können mithin als Gründungsfiktionen gedeutet werden, da sie _imagined communities _mitentwerfen, die den Entstehungs- und Konsolidierungsprozess von Nationen tragen. Doch ist das Verhältnis von literarischer Vorstellung, politischer Machtausübung und Herausbildung eines Gemeinwesens immer so klar aufeinander zu beziehen? Zeigen nicht etliche Fallbeispiele, welche Abgründe sich im Verhältnis von _nation _and _narration _zu Zeiten und in der Folge der _Independencias _auf dem lateinamerikanischen Kontinent auftun? Zumal in einer Zeit, in welcher zu Beginn des 21. Jahrhunderts aufgrund tiefgreifender globaler Erschütterungen die Interaktionen von Politik und Kunst neu auszuhandeln sind und in der ein längst transnationales Denken mit Tendenzen der Re-Nationalisierung ringt, werfen Univ.-Prof. Dr. Kurt Hahn und Dr. Verena Richter (Universität Graz) einen differenzierten Blick zurück auf jene Entwicklungen.

Zum Weiterlesen: Kurt Hahn: Mentaler Gallizismus und transkulturelles Erzählen

Verena Richters Habilitationsprojekt

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