66: Ein dunkler Brunnen. Melanie Heiland über weibliche Diktaturerfahrung in lateinamerikanischen Erzähltexten
Shownotes
Allein durch das bekannte Genre der novela del dictador, zeigt sich, dass literarische Texte, die sich mit Diktatur auseinandersetzen, keine Seltenheit im lateinamerikanischen Raum sind. Weniger bekannt ist, dass auch viele Autorinnen sich an den literarischen Aufarbeitungsversuchen beteiligt haben. Häufig werden in diesen Texten nicht nur die diktatorischen Regierungssysteme, sondern auch die daran gekoppelten patriarchalen Strukturen kritisiert. Melanie Heiland, prae doc an der Universität Wien, widmet sich in ihrer Dissertation dieser Thematik und erzählt uns, wie Literatur, Identität und Gedächtnis miteinander verstrickt sind und welches feministische Potenzial den Texten innewohnt.
Interview: Stefanie Mayer
Textpassage aus: Valenzuela, L. (1982): Cambio de armas. Hannover: N. H. Ediciones del Norte.
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Zum Weiterlesen:
Navarrete, S. (2016): Fugas de la memoria. Caminos ficcionales de la experiencia de mujeres en dictadura. Santiago de Chile/Valparaíso: RiL editores.
Pfeiffer, E. (1993): Torturada: von Schlächtern und Geschlechtern; Texte lateinamerikanischer Autorinnen zu Folter und politischer Gewalt. Wien: Wiener Frauenverl.
Romero García, V. and Calderón Cisneros, A. (2022): Feminismos, memoria y resistencia en América Latina. Tomo 2. Narrar para no olvidar: memoria y movimientos de mujeres y feministas. Edited by A.G. Rincón Rubio. Universidad de Ciencias y Artes de Chiapas. Available at: https://doi.org/10.29043/CESMECA.rep.1080.
Thiem, A. (2003): Repräsentationsformen von Subjektivität und Identität in zeitgenössischen Texten lateinamerikanischer Autorinnen: Postmoderne und postkoloniale Strategien. Frankfurt am Main: Vervuert (Teoría y crítica de la cultura y literatura, 25).
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