Fabulari. Der Wissenschaftspodcast zu Literatur und Film in der Romania

Fabulari ist ein monatlich erscheinender Wissenschaftspodcast von Teresa Hiergeist, Flori Haack, Alex Lachkar, Stefanie Mayer und Judith Wimmer zu aktuellen Forschungsthemen aus dem Bereich der romanischen Literaturen, Medien und Kulturen. Er bietet Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Qualifikationsniveaus – jenseits von Tagungen und Kongressen, Buch- und Zeitschriftenpublikationen – einen alternativen Raum, um von der thematischen, perspektivischen und methodischen Vielfalt der Romanistik im 21. Jahrhundert Zeugnis abzulegen, die politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Relevanz ihres Zugangs herauszustellen, die Begeisterung für ihre Arbeit zum Ausdruck zu bringen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Fabulari richtet sich an Romanist:innen und Studierende ebenso wie an eine interessierte Allgemeinheit von Kulturtreibenden, Aktivist:innen, Literaturliebhaber:innen oder Filmgeeks.

Fabulari. Der Wissenschaftspodcast zu Literatur und Film in der Romania

Neueste Episoden

65: Welch Schauspiel! Isabelle Wimmer über Goethe auf der französischen Opernbühne

65: Welch Schauspiel! Isabelle Wimmer über Goethe auf der französischen Opernbühne

32m 18s

Im 19. Jahrhundert bildet sich im Zuge einer romantischen Bewunderung für Deutschland in der Musiktheaterbranche ein Goethe-Trend heraus, der bald eigene Motive, Ästhetiken und Publikumserwartungen generiert. Dr. Isabelle Wimmer hat diese Inszenierungen genauer in den Blick genommen und dabei untersucht, welche Spuren der Kultur- und Medientransfer in ihnen hinterlässt und welchen kulturellen Ort sie in der modernen urbanen Unterhaltungsindustrie besitzen.

Interview: Teresa Hiergeist

64: Wahre Wunder. Rogier Gerrits über Wunderberichte, Medien und Glaubwürdigkeit

64: Wahre Wunder. Rogier Gerrits über Wunderberichte, Medien und Glaubwürdigkeit

38m 24s

Wunder sind im religiösen Kontext als göttliche Eingriffe zu verstehen. Doch was macht das Wunder zum Wunder und wie berichtet man über ein solches? Rogier Gerrits, Mitarbeiter der Forschungsgruppe „Geistliche Intermedialität in der Frühen Neuzeit“ an der Universität Hamburg, erzählt uns, warum das Wunder als Medium angesehen werden kann, welche Funktion Berichte über Wunder im Frankreich der frühen Neuzeit hatten und wie sie gestaltet werden mussten, um als solche anerkannt zu werden.

Interview: Stefanie Mayer

63: Ein weiblicher Blick auf Flucht und Migration. Melanie Tissot über Atlantique von Mati Diop (2019)

63: Ein weiblicher Blick auf Flucht und Migration. Melanie Tissot über Atlantique von Mati Diop (2019)

14m 14s

Wie wird das Thema der Flucht und Migration in Mati Diops Film Atlantique (2019) verhandelt? Dieser Frage stellt sich Melanie Tissot, Doktorandin an der Universität Mannheim, in dieser Folge Fabulari. Diop verarbeitet das Thema Flucht, welches oft aus einer männlich geprägten Perspektive betrachtet wird, in Atlantique auf besondere Weise und greift dabei auch auf fantastische Elemente zurück. Welche Rolle dabei Konzepte wie der female und oppositional gaze, die Situierung des Films in Dakar und die Darstellung weiblicher Sexualität spielen, erklärt Melanie Tissot im Interview mit Flori Haack.

62: 2666 quantitativ. Robert Hesselbach über Synergien von Linguistik und Literaturwissenschaft

62: 2666 quantitativ. Robert Hesselbach über Synergien von Linguistik und Literaturwissenschaft

25m 11s

Computergestützte Verfahren haben in den vergangenen Jahren Analysemöglichkeiten für literarische Texte eröffnet, die hermeneutische Zugänge zu untermauern oder erweitern vermögen. Dr. Robert Hesselbach, akademischer Rat für Sprachwissenschaften an der FAU Erlangen-Nürnberg, hat zusammen mit Ulrike Henny-Krahmer (Universität Rostock) Roberto Bolaños _2666_ (2004) nach allen Regeln der digitalen Kunst zerstückelt und stilometrisch unter die Lupe genommen. Er berichtet anhand dieses Beispiels über den Mehrwert quantitativer Zugänge zur Literatur und spricht darüber, wie befruchtend es sein kann, wenn Linguistik und Literaturwissenschaft auch in Zeiten wissenschaftlicher Ausdifferenzierung den Fokus auf ihre gemeinsamen Ziele nicht verlieren.

Interview: Teresa Hiergeist