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13: Der weibliche Fokus. Sabine Schrader über Germaine Dulacs avantgardistischen Kinofilme

13: Der weibliche Fokus. Sabine Schrader über Germaine Dulacs avantgardistischen Kinofilme

26m 14s

Das Kino ist heute eine überwiegend männliche Domäne. In seiner avantgardistischen Frühphase in den 1920er und 30 Jahren experimentierten allerdings auch einige Frauen mit dem Medium Film. Sabine Schrader, Universitätsprofessorin für romanische Literatur- und Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Italianistik, beleuchtet die institutionellen und kulturellen Rahmenbedingungen dieser besonderen Epoche und erklärt, wie sich der feministischen und queeren Blick der Regisseurin in ihrer Filmsprache niederschlägt.

Interview: Teresa Hiergeist

12: Fiasko Utopie. Doris Dousat-Leitner über Exotismus und Anarchismus in Adrián del Valles Náufragos

12: Fiasko Utopie. Doris Dousat-Leitner über Exotismus und Anarchismus in Adrián del Valles Náufragos

19m 7s

Eine kleine, abgeschottete Inselkommune - das ist seit Thomas Morus der Sehnsuchtsort von Utopisten par excellence. Doris Dousat-Leitner, ehemalige Studentin der Wiener Romanistik, zeichnet das Scheitern einer anarchistischen Kommune in Adrián del Valles Náufragos (1926) nach und interpretiert dieses als Reflexion über die Möglichkeiten eines alternativen gesellschaftlichen Zusammenlebens.

Interview: Stefanie Mayer

10: Lost and won in translation. Esther Gimeno Ugalde über IberTRANSLATIO und die Übersetzungen von Carme Reira

10: Lost and won in translation. Esther Gimeno Ugalde über IberTRANSLATIO und die Übersetzungen von Carme Reira

26m 17s

Bei der Übersetzung eines Romans ändert sich nicht nur die Sprache, auch die Inhalte werden bisweilen an Wissensstände der Leser:innen, an kommerzielle Interessen oder an politische Haltungen angepasst. Dr. Esther Gimeno Ugalde, postdoc an der Universität Wien, zeigt anhand der katalanischen Erzählungen La meitat de l'ànima, Retorn a casa und Volver und den respektiven Selbstübersetzungen der Autorin Carme Riera ins Kastilische, welche Funktionen freie Übersetzungen haben und inwiefern die Abänderungen sogar zum ästhetischen Prinzip avancieren können.

Interview: Teresa Hiergeist

09: Klassenräume. Christina Ernst über die Autosoziobiografie bei Annie Ernaux

09: Klassenräume. Christina Ernst über die Autosoziobiografie bei Annie Ernaux

21m 51s

Die Kategorie der 'sozialen Klasse' hat im französischen Gegenwartsdiskurs eine neuerliche Konjunktur. Dies manifestiert sich auch in literarischen Texten wie Annie Ernaux' La place (1983), Didier Eribons Retour à Reims (2009) oder Édouard Louis En finir avec Eddy Belleguele (2014). Christina Ernst, wissenschaftliche Mitarbeiterin am wissenschaftliche Mitarbeiterin des Leibniz-Zentrums Berlin für Literatur- und Kulturforschung im Projekt 'Stadt, Land, Kiez. Nachbarschaften in der Berliner Gegenwartsliteratur', spricht über das autosoziobiografische Genre und seine ästhetischen und politischen Implikationen.

Interview: Alex Lachkar

08: Aufschrei 1619. Jovana Radonić über den Protofeminismus in Lope de Vegas Fuente Ovejuna

08: Aufschrei 1619. Jovana Radonić über den Protofeminismus in Lope de Vegas Fuente Ovejuna

15m 9s

Wie wurde sexualisierte Gewalt dargestellt und kritisiert, als es noch keinen differenzierten Diskurs über Geschlechterverhältnisse gab und der Feminismus als soziopolitische Bewegung noch nicht existierte? Jovana Radonić gibt Einblicke in die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit, in der sie die Gender-Rollen in Lope de Vegas Fuente Ovejuna (1619) genauer untersucht hat.

Interview: Teresa Hiergeist

07: Queere Religionskritik. Camilo Del Valle über Dekonstruktion als Aneingnungsstrategie bei F. Vallejo und J. Winkler

07: Queere Religionskritik. Camilo Del Valle über Dekonstruktion als Aneingnungsstrategie bei F. Vallejo und J. Winkler

24m 15s

Innerhalb der queeren Kulturtradition hat sich ab dem 20. Jahrhundert ein subversiver religionskritischer Diskurs etabliert, der sich vor allem durch seine Ambivalenz auszeichnet. Camilo Del Valle, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FAU Erlangen-Nürnberg, vergleicht die ästhetischen Strategien, auf die der Kolumbianer Fernando Vallejo und der Österreicher Josef Winkler hierfür rekurrieren.

Interview: Stefanie Mayer

06: Game of zones. Ralf Junkerjürgen über das expressive Potenzial spanischer Film-Locations

06: Game of zones. Ralf Junkerjürgen über das expressive Potenzial spanischer Film-Locations

29m 7s

Kassenschlager und Klassiker wie Game of Thrones, Star Wars und Indiana Jones haben sich für Spanien als Drehort entschieden. Ralf Junkerjürgen, Professor für Romanische Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg, erzählt, wie seine Reisen zu den Film-Locations seinen medienanalytischen Blick weiten und schärfen.

Interview: Teresa Hiergeist

05: Prekäre Körper. Antonia Scheuringer über den existenziellen Arbeitskampf in En Guerre von Stéphane Brizé

05: Prekäre Körper. Antonia Scheuringer über den existenziellen Arbeitskampf in En Guerre von Stéphane Brizé

25m 12s

Neoliberale Tendenzen, die Wirtschaftskrise 2008 und zuletzt die Covid-Krise haben im Gegenwartsfrankreich für eine Verstärkung der sozialen Ungleichheit und eine zunehmende Prekarität der Beschäftigungsverhältnisse gesorgt. Befristete Verträge, Leiharbeit, erzwungene Teilzeitarbeit und Lohnkürzungen sind für zahlreiche Arbeitende zur Normalität geworden. Kein Wunder, dass auch Gegenwartsfilme dieses Thema aufgreifen, um dazu Position zu beziehen. Antonia Scheuringer, Studentin der Romanistik Wien, hat in einer Seminararbeit die Darstellung der Prekarität in En Guerre (2018) von Stéphane Brizé untersucht und berichtet von ihren Ergebnissen.

Interview: Stefanie Mayer

04: Existenzielle Handarbeit. Sabrina Grohsebner über Hebammen im siglo de oro

04: Existenzielle Handarbeit. Sabrina Grohsebner über Hebammen im siglo de oro

31m 36s

Sie fungieren als Mittlerinnen zwischen Leben und Tod, Natur und Gesellschaft, Magie und Medizin und treten als Zeuginnen für Recht und Unrecht auf. Sabrina Grohsebner, Doktorandin an der Romanistik Wien, führt uns ein in die Welt der Hebammen im frühneuzeitlichen Spanien und legt dabei den Fokus auf die Frage, welche kulturellen Zuschreibungen und Funktionen die Hände der Hebamme haben.

Interview: Christina Wieder